ABGESAGT! Film: Der Marktgerechte Mensch

ABGESAGT: In Absprache der verschiedenen Veranstalter, halten wir die geplante Filmvorführung in der nächsten Woche nicht für verantwortbar. Als wir den Termin geplant haben, habe wir nie und nimmer damit gerechnet, dass die Lage wieder dermaßen eskalieren würde. Von daher müssen wir die Veranstaltung schweren Herzen absagen und auf das nächste Frühjahr verschieben.

Nachdem Leslie Franke und Herdolor Lorenz sich in „Der marktgerechte Patient“ (2018) kritisch mit dem akuten Zustand unseres Gesundheitssystems auseinandergesetzt haben, erzählt „Der marktgerechte Mensch“ anhand einer repräsentativen Auswahl von Fallbeispielen nun von den verheerenden Veränderungen unseres Arbeitsmarkts. Unsichere und prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Algorithmus-gesteuerte Arbeitsprozesse und Crowdworking haben unser Leben in den letzten Jahren rasant verändert – und nicht selten zu zerstörten Lebensläufen und psychischen Erkrankungen geführt. Der Film zeigt aber auch Solidarität zwischen jungen Menschen, die für einen Systemwandel eintreten, und stellt Betriebe vor, die nach dem Prinzip des Gemeinwohls wirtschaften. „Der marktgerechte Mensch“ will Mut machen und dazu motivieren, sich zusammenzuschließen und einzumischen. Denn ein anderes, gerechteres Leben ist möglich!

Die Einleitung zum Film wird Edith Arndt-Adam machen. Letztes Jahr feierte die gelernte Diplom-Mathematikerin ihr 40jähriges Jubiläum als Gewerkschafterin. Heute – als Rentnerin – ist sie bei ver.di aktiv, dort im Bezirksvorstand und Bezirksfrauenrat. Dabei geht es bei zahlreichen Infoständen um Themen wie Mindestlöhne, gegen Freihandelsabkommen, um bessere Renten, um Friedenspolitik und vor allem um gleiche Chancen von Frauen und Männer in der Arbeitswelt.

Dienstag, den 23. November 2021 um 19.00 Uhr
Katholisches Forum für Erwachsenenbildung
Bettrather Str. 22
41061 Mönchengladbach
Es gilt die 3G-Regel.
(Eintritt frei)

Plakat: Der marktgerechte Mensch am 23.11.2021
Flyer: Der martktgerechte Mensch am 23.11.2021

Eine Veranstaltung in Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, RLC MG, Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, Katholisches Forum für Erwachsenenbildung und der Katholikenrat Mönchengladbach.

Film: “Kunst und Revolution”

Der Rosa Luxemburg Club zeigt am 8.10.2020 um 19:00 Uhr in der VHS den Film
“Kunst und Revolution”
Das Leben und Wirken von Frida Kahlo.

Frida Kahlo ist die mit Abstand bekannteste Malerin Mexikos, wenn nicht sogar Lateinamerikas. Ihre Bilder wurden von der mexikanischen Regierung offiziell zum „nationalen Kulturgut“ erklärt. Sie fühlte sich der mexikanischen Revolution verbunden. So sehr, dass sie Ihr Geburtsjahr von 1907 auf den Beginn der Revolution in das Jahr 1910 verlegte.

Die Veranstaltung schlägt den Bogen von der Zeit der mexikanischen Revolution mit dem Wirken von Frida Kahlo in die heutige Zeit.
Mit Josephin Tischner konnte eine Referentin gewonnen werden, die Kontakt zu den Zapatisten und auch ihr Wirken “vor Ort” kennen gelernt hat.
Sie wird eine Einführung zum Film geben und über den Versuch der Zapatisten, basisorientierte Strukturen in dem Bundesstaat Chiapas im Bereich Verwaltung, Bildung, Gesundheit, Rechtssprechung und Ökonomie sprechen.

Flyer zum Film über Frida Kahlo am 08.10.2020

Film “In unser aller Namen”, Einführung von Antje Grothus

Der Rosa Luxemburg Club lädt für Donnerstag, 12.3.2020 zu einer Filmveranstaltung in die VHS, Lüpertzender Straße 85 ein.

Gezeigt wird der Film “In unser aller Namen” von Dagmar Diebels und Tom Meffert.
Der Dokumentarfilm widmet sich der Frage, wer die “Aktivisten” im Hambacher Forst sind und wie die unterschiedlichen Akteure (Aktivisten, Politik, Polizei) in diesem Konflikt um Klimaschutz, Braunkohle und Hambacher Wald agieren.
Die weitere Beschreibung dieses Films und der Filmemacher entnehmen Sie Bitte der beigefügten Veranstaltungseinladung.

Eine Einführung in die Filmveranstaltung gibt Antje Grothus.
Sie ist Mitglied der Bürgerinitiative “Buirer für Buir”, die sich für den Schutz von Kultur und Umwelt im rheinischen Braunkohlegebiet einsetzt.
Von 2018 bis 2019 war sie Mitglied der Kohlekommission.
Sie stellt aus ihrer Sicht die derzeitige Umsetzung des “Kohlekompromisses” dar und erläutert die Notwendigkeit von Bewegungen, damit die Klimaziele umgesetzt werden.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bürger-Aktion Umweltschutz – BAUM und dem BUND statt.

RLC Flyer In unser aller Namen, 12.03.2020-1

Entfärbte Verkörperung

Der Rosa Luxemburg Club lädt am Dienstag, den 10.3.2020 um 19.30 Uhr im BIS, Bismarckstraße 97 – 99 zu einer Lesung ein.

Winand Herzog liest aus seinem neuen Buch “Entfärbte Verkörperung”.

Winand Herzog lebt seit 1978 in Mönchengladbach und unterrichtete bis 2014 am Gymnasium Deutsch, Politik, Sozialwissenschaft und Kreatives Schreiben.
Autor diverser Bücher, unter anderem auch historische Romane zur Geschichte von Mönchengladbach.

Mit “Entfärbte Verkörperung” legt Winand Herzog einen Roman aus dem Geheimdienstmilieu vor.

RLC Flyer, Entfärbte Verkörperung, 10.03.2020-1

Fritz Mende und die Arbeiterbewegung in Mönchengladbach der 1960er Jahre

Der Rosa Luxemburg Club lädt für Dienstag, den 3.3.2020 um 19 Uhr im Walhausen Astoria zu einer eine Vortragsveranstaltung und Diskussion ein.

Thema: “Fritz Mende und die Arbeiterbewegung in Mönchengladbach der 1960er Jahre”
Referent ist Hans Schürings, Mitglied der Geschichtswerkstatt Mönchengladbach.

Die „Geschichtswerkstatt“ ist ein Zusammenschluss von Personen, die sich bereits seit über 25 Jahren mit der Lokalgeschichte Mönchengladbachs beschäftigen. Hier sind im Laufe der Jahre Ausstellungen, Bücher und Aufsätze entstanden, die sehr unterschiedliche Themen der Stadtgeschichte aufgreifen.

Mit Beginn der industriellen Revolution, in Mönchengladbach speziell mit der textilindustriellen Entwicklung, entstand auch ein Industrieproletariat.
Wie die Arbeiter*innen auf die Arbeitsbedingungen wie lange Arbeitszeiten, minimaler Lohn, Kinderarbeit und hoher Anteil an Frauenarbeit reagierten und wie sich erste Ansätze einer Arbeiterbewegung entwickelt behandelt Hans Schürings unter anderem im Zusammenhang mit der Person von Fritz Mende aus Mönchengladbach. Fritz Mende war damals an der Gründung des LADAV – Lassalleschen Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins – beteiligt und sein späterer Präsident.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der “Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken statt.

RLC Flyer, Fritz Mende, 03.03.2020

Das Problem ist nicht die Digitalisierung, es ist die Ausbeutung

Der Rosa Luxemburg Club führt in Kooperation mit der “Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken” am 28.11.2019 um 19.00 Uhr im Köntges (Waldhausenerstraße 16, 41061 Mönchengladbach) eine Veranstaltung mit Laura Meschede durch, Thema:

Digitalisierung und künstliche Intelligenz

Laura Meschede ist Journalistin hat zu diesem Thema publiziert.

Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz, Zukunft der Arbeit – das sind die Themen, die die Gesellschaft bewegen. Die Veränderungen durch die damit verbundene massive Erhöhung der Arbeitsproduktivität könnte zu Arbeitsplatzvernichtung oder zu Verkürzung der Arbeitszeit führen.

Laura Meschede hat eine These dazu:
Das Problem ist nicht die „Künstliche Intelligenz, die Digitalisierung“ an sich.
Es ist die Ausbeutung.

Ihre These erläutert Sie in der Veranstaltung.

Flyer Digitalisierung

Rojava: Andere Wege einer gesellschaftlichen Entwicklung

Der Rosa Luxemburg Club in Kooperation mit der Demokratisch-Kurdischen Gemeinde lädt am Sonntag, den 10.11.2019 zu einer Veranstaltung zu Rojava und Shengal ein.

10.11.2019, 13 – 21 Uhr
Kulturzentrum Welate Roj
Hindenburgstraße 224
41065 Mönchengladbach

Aufgrund des Angriffskrieges der Türkei und deren Einmarsch in die Region Rojava eine sehr aktuelle Veranstaltung.

In ersten Teil berichten Anja Flach und der Andrej Hunko (MdB-DIE LINKE) über die aktuelle Situation in Rojava.

Anja Flach, Ethnologin aus Hamburg, die einige Jahre in der Region gelebt hat, berichtet über ihre Erfahrungen und Eindrücke, wie die Menschen in Nord- und Ostsyrien versuchen, eine demokratische Selbstverwaltung aufzubauen, die die multireligiösen und multiethnischen Bedingungen berücksichtigt und ein antipatriachalisches und emanzipatorisches Zusammenleben zum Ziel hat.

Anina Jendreyko ist eine schweizerische Regisseurin.
Sie hat das Stück “Jin Jiyan – Der Aufbruch” inszeniert, dass am 6.4.2019  in Mönchengladbach uraufgeführt wurde.
Das Stück handelt vom Überfall des IS 2014 auf das Hauptsiedlungsgebiet der Eziden und Ezidinnen in Shengal. Es drohte ein Genozid an einer der ältesten Glaubensgemeinschaften.
Die kurdischen Befreiungsbewegung errichtete ein humanitären Korridor, durch den 200.000 Ezid*innen fliehen konnten.
Anina Jendreyko war mit ihrem Ensemble zwei Wochen in der Region. Sie berichtet darüber, dass sie tief beeindruckt war von der Kraft der Menschen, vor allen Dingen der Frauen und den menschlichen Grundsätzen, nachdem hier eine neue Gesellschaftsstruktur aufgebaut und gelebt wird.
Sie liest Teile aus ihren Stück  und wird begleitet von der Sängerin Sosin Elenya und dem Musiker Metin Yilmaz.

Der Abend klingt aus mit einem Buffet mit kurdischen Spezialitäten und Gesprächen über das Erfahrene und Möglichkeiten der Unterstützung.

RLC Flyer Rojava, 09.11.19

Peter Maiwald: WOHNHAFT

Zu unser Veranstaltung “Wohnen ist ein Menschenrecht – Wege zur Rückeroberung” mit Knut Unger (29.10.2019 um 19 Uhr in der Galerie “Lebende Wände”, Teil vom Büro DIE LINKE, Hauptstraße 2) ist uns noch dieser Text von Peter Maiwald in den Sinn gekommen:

Der Beamte fragte:
Wohnhaft?

Der Arbeiter B.,
stockend für einen Augenblick,
überdachte
die viel zu engen Räume,
das fehlende Badezimmer,
die Feuchtigkeit der Wände,
das Klo auf der Treppe,
den Mietpreis,
und antwortete:
Ja.


Teilt doch auch unsere Facebook-Veranstaltung und ladet Freunde ein.
Der zitierte Text als Foto wie er im Buche steht.

Wohnungssuchende sind keine Bittsteller sondern Rechtsträger!

Am 29.10.2019 um 19 Uhr haben wir unsere nächste Veranstaltung mit dem Titel “Wohnen ist ein Menschenrecht – Wege zur Rückeroberung”. Sie findet in der Galerie “Lebende Wände” (Teil vom Büro DIE LINKE, Hauptstraße 2) statt.

Der Titel macht deutlich, dass es ein Menschenrecht auf wohnen gibt. Festgeschrieben in Artikel 11 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Die Bundesrepublik hat diesen Vertrag ratifiziert und ist somit zur Umsetzung verpflichtet.

Die aktuelle Problematik auf dem Wohnungsmarkt mit immer höher steigenden Mieten und dem Verlust an bezahlbarem Wohnraum zeigt, dass die Politik der Verpflichtung aus dem Pakt nicht gerecht wird. Wohnungssuchende fühlen sich meist als Bittsteller, die hoffen, den Zuschlag für eine Wohnung zu bekommen.

Dabei sind Wohnungssuchende keine Bittsteller sondern Rechtsträger!

Wie das Recht auf Wohnen zurück erobert werden kann, darüber referiert Knut Unger. Er ist Aktivist in der Mieterbewegung und arbeitet in Netzwerken an einer “transformativen” mietenpolitischen Programmatik und analysiert die Geschäfte der finanzialisierten Wohnungswirtschaft (Vonovia, Deutsche Wohnen, LEG und Co).

Hier gibt es die Veranstaltung auch auf Facebook zum teilen und Freunde einladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es in unserem ersten Beitrag hier.

Wohnen ist Menschenrecht – Wege zur Rückeroberung.

Welche Möglichkeiten es gibt und was schon getan wurde, dass möchten wir heute mit unserem Gast Knut Unger diskutieren.

Widerstand gegen Spekulanten.

Im Kampf ums Wohnen steht dem Immobilienkapital eine wachsende Mieterbewegung gegenübe, die von der Kapitalseite wohl noch nicht als echte Bedrohung begriffen wird. So titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung Mitte April: »Wieso enteignen? Unsere Aktien kann jeder kaufen.« Das Zitat stammt von Thomas Hegel, früherer Chef des drittgrößten deutschen Immobilienkonzerns, der LEG Immobilien AG. Hegel bezog sich damit auf das in Berlin gestartete Volksbegehren »Deutsche Wohnen und Co. enteignen«, das ein Gesetz zur Vergesellschaftung von Unternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen zum Ziel hat. Die Debatte in der Bundeshauptstadt hat – das zeigt die lapidare »Antwort« des Exkonzernlenkers – eines geschafft: Es wird laut über Alternativen nachgedacht, wie Menschen in dieser Klassengesellschaft die Dinge selbst in die Hand nehmen können. Unabhängig davon, inwiefern die Vorschläge der Berliner Aktivisten die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse hinterfragen, ist die Initiative das Ergebnis wachsenden Widerstandes gegen ungebremste Spekulation.

Denn wer eine Wohnung in den Ballungszentren sucht – was meistens nicht aus Langeweile, sondern aus materieller Not oder Zwangslagen heraus der Fall ist –, hat nichts zu lachen. Unabhängige Studien belegen immer wieder, dass Bestandsmieten dank Modernisierungsumlage und anderer Maßnahmen stetig steigen. Auf der anderen Seite können sich Gering wie Normalverdiener die Angebotsmieten in Neubauten immer weniger leisten. Hier entlarvt sich das Mantra der Immobilienlobby, welches von den Unionsparteien bereitwillig weiterverbreitet wird: »Bauen, bauen, bauen.«

Wo Wohnraum Ware ist, lässt Widerstand nicht ewig auf sich warten. Wo leer stehende Wohnungen besetzt und Zwangsräumungen verhindert werden, Druck von unten auf vorgeblich »linke« Regierungen gemacht und Mieterhöhungen nicht zugestimmt wird, da wird eine alternative Form des Zusammenlebens vorstellbar. Werden die Profiteure des Mietenwahnsinns benannt und Freiräume erkämpft, können antikapitalistische Initiativen ihre Wirkung entfalten.

RLC Flyer Grundrecht auf Wohnen, 29.10.2019